Diätprodukte
Zusammenfassung Diätprodukte
Diätprodukte sind Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsprodukte, die Menschen beim Abnehmen und beim Gewichtsmanagement helfen sollen. Sie zeichnen sich durch einen reduzierten Energiegehalt aus, um dem Körper weniger Kalorien zuzuführen und damit das Abnehmen zu erleichtern. Diätprodukte haben in der Regel weniger Kohlenhydrate (weniger Zucker) und/oder weniger Fett als herkömmliche Lebensmittel. Diätprodukte sollen für weniger Körperfett und mehr Muskeln sorgen.
Die richtige Ernährung
Die richtige Ernährung kann nachweislich beim Abnehmen helfen. Allein mit Kapseln oder Pillen ist es jedoch nicht getan: um dauerhaft überflüssiges Gewicht zu verlieren und auch zu halten, ist eine grundsätzliche Änderung der Ernährungsgewohnheiten erforderlich. Diätprodukte versprechen viel: Gewichtsreduktion, Gewicht halten, Abbau von Fett und generell Abnehmen.
Alle namhaften Ernährungsexperten empfehlen eine abwechslungsreiche Nahrung, eine Reduktion von tierischen Produkten wie Fleisch, Eiern oder Butter, weniger Zucker, weniger Salz, dafür eine vermehrte Aufnahme von Gemüse und Obst. Die Mahlzeiten sollen nach Möglichkeit selbst und frisch zubereitet werden, um einen genauen Überblick über die Zusammensetzung der Lebensmittel zu haben.
All das ist schwer im Tagesablauf unterzubringen, also ist es sinnvoll, sich erreichbare Ziele zu setzen. Kochen Sie abends eine frische Gemüsespeise und genießen Sie die Mahlzeit ganz bewusst ohne Ablenkung. Verzichten Sie auf den Snack danach: zuckerhaltige Schokoriegel, salzige Chips oder ein Stück Kuchen belasten die Kalorienbelanz ganz unnötig. Wenn Sie auf der Couch etwas snacken möchten, versuchen Sie ein zuckerfreies Lebensmittel, ein paar schön geschnittene Gemüsesticks beispielsweise.
Langfristig das gewünschte Gewicht zu halten bzw. eine Gewichtszunahme zu verhindern funktioniert nur, wenn der Körper im Kaloriendefizit bzw. in der Kalorienbalance ist. Wenn die zugeführte Energiemenge den Energieverbrauch übersteigt, führt das zu einer Gewichtszunahme. Die beiden Ansatzpunkte sind also weniger Kalorienzufuhr und erhöhter Kalorienverbrauch. Weniger Zucker, weniger Fett, weniger hochenergetische Lebensmittel auf der einen Seite, Sport, Bewegung und Muskelaufbau auf der anderen Seite.
Vorsicht ist vor allem bei versteckten Zuckern angebracht: vor allem in zuckerhaltigen Limonaden stecken Unmengen von weißem Zucker. Da diese Limos zumeist zusätzlich zu ohnehin fettem und süßem Essen konsumiert werden, schlagen sie doppelt zu Buche. Ernährungsexperten empfehlen, gesüßte Limonaden gar nicht oder nur in Ausnahmefällen zu trinken und stattdessen Trinkwasser oder verdünnte Tees ohne Zuckerzusatz zu bevorzugen. Zum Durstlöschen benötigt man keinen süßen Geschmack und keinen Zucker.
Wie kann die Umstellung auf eine gesunde Ernährung gelingen?
Sprechen Sie vor jeder Ernährungsumstellung mit Ihrem behandelnden Arzt. Er wird Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen und Ihnen wertvolle Tipps geben.
Wichtig:
- Schritt für Schritt und nichts über´s Knie brechen.
- Beginnen Sie mit Reduktion von Zucker und weichen Sie auf zuckerarme oder zuckerfreie Lebensmittel aus. Gleiches gilt für Salz.
- Setzen Sie hochwertige Öle und Fette ein, Pflanzenöl wie natives Olivenöl ist vorteilhafter als Schweineschmalz.
- Achten Sie auf qualitativ hochwertige Lebensmittel, am besten aus biologisch zertifizierter Landwirtschaft.
- Sparen Sie nicht an der falschen Stelle. Billigst-Lebensmittel stammen oft aus fragwürdiger Produktion. Sie sind, was Sie essen.
- Kochen Sie selbst. Bereiten Sie Ihre Speisen mit Muße und Freude selbst zu. Frisch zubereitetes Essen ist reich an Nährstoffen und frei von Zusatzprodukten, Geschmacksverstärkern oder anderen chemischen Inhaltsstoffen.
- Hoch verarbeitete, industriell hergestellte und zuckerhaltige Lebensmittel, Junk Food, Döner oder Fertiggerichte enthalten oft eine suboptimale Nährstoffkombination: zu viel Fett (vor allem gesättigte Fette), zu viel Salz, zu viel Zucker, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Emulgatoren und vieles mehr. Die Wechselwirkung diese Substanzen kann sich negativ auf den menschlichen Körper auswirken, jeder Mensch reagiert hier anders.
- Komplexe Kohlenhydrate in Form von Vollkornprodukten sollten Vorrang vor Weißmehl und Haushaltszucker haben.
- Achte darauf, ausreichend Flüssigkeit in Form von ungesüßten Tees oder Wasser zu dir zu nehmen. Hören Sie auf Ihr Durstgefühl, man muss es aber mit der Flüssigkeitsaufnahme auch nicht übertreiben.
- Snacks: Greifen Sie zu gesunden Snacks wie Nüssen, Obst oder Gemüse, um Heißhungerattacken zu vermeiden. Diese Snacks sind nährstoffreich und helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
- Wichtig: vermeiden Sie gezuckerte Softdrinks und nehmen Sie stattdessen frisches, klares Wasser. Alkohol nur in Maßen genießen.
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Welche Lebensmittel sind am besten zum Abnehmen? Was soll ich essen, wenn ich abnehmen will?
Proteine bzw. Eiweiß
Der menschliche Körper kann Proteine nur relativ langsam verdauen, dadurch hält das Sättigungsgefühl länger an und der Blutzuckerspiegel schwankt weniger als bei rasch verdaulichen Lebensmitteln. Die genaue Wirkungsweise, wann der Körper von „satt“ auf „hungrig“ umschaltet, scheint zumindestens teilweise genetisch bedingt zu sein. Wichtig ist, sich des eigenen Körpers bewusst zu sein und auf die Signale zu hören, die er aussendet.1)
Wertvolle Proteinquellen sind Milchprodukte (vor allem Quark), Eier, magerer Fisch und mageres Fleisch sowie pflanzliche Protein aus Erbsen oder Bohnen.
Zuckerarme Gemüsesorten
Der Wert von Gemüse beim Abnehmen und bei einer kalorienreduzierten Ernährungsweise ist nicht zu unterschätzten. Einerseits enthält Gemüse relativ wenige Energie und damit Kalorien, andererseits verfügen unterschiedliche Gemüsesorte über ernährungsphysiologisch wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenwirkstoffe, Chlorophyll und viele weitere. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung streicht den Wert von Gemüse hervor, insbesondere reduziert Gemüse das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder an Dickdarmkrebs zu erkranken. Das Risiko einer Diabetes II zu erkranken, verringert sich dagegen nicht.2)
Achten Sie auf den Zuckergehalt von Gemüse, bestimmte Gemüsesorten enthalten relativ viel natürlich vorkommenden Zucker und sind damit nicht zuckerfrei oder zuckerarm (Bsp. Karotten, Süßkartoffeln). Ein hoher Wassergehalt und ein geringer Gehalt an Zucker und Stärke sind hier vorteilhaft.
Bestimmte zuckerarme Obstsorten mit wenig Zucker
Grapefruits, Heidelbeeren und andere Obstsorten mit wenig natürlichem Zucker sind für eine kalorienreduzierte Ernährung geeignet.
Light Produkte, zuckerfreie Lebensmittel, Diätprodukte – wo ist der Unterschied?
Ein Lightprodukt ist gesetzlich nicht definiert. Im Normalfall weist ein Lightprodukt einen reduzierten Anteil von vermeintlich ungesunden Inhaltsstoffen auf, beispielsweise Fett, Zucker oder Salz.
Zuckerfreie Lebensmittel sind hingegen genau definiert:3)
- Zuckerfrei im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen bedeutet einen Zuckergehalt von max. 0,5 g pro 100 g.
- Zuckerarm bedeutet max. 5 g Zucker pro 100 g.
- Ohne Zuckerzusatz bedeutet genau das, was es aussagt: es darf kein Zucker oder ein ähnlich süßendes Lebensmittel wie Honig zugesetzt werden, der Zuckergehalt ist aber nicht begrenzt.
- Alternativ gesüßt bedeutet kein zugesetzter Haushaltszucker, aber Honig, Agavendicksaft, Dattelsüße und ähnliches sind erlaubt, der Zuckergehalt ist nicht beschränkt.
Westliche Ernährungsweise und chronische Krankheiten
Wie aktuelle Studien belegen, ist die sog. westliche Ernährung mit viel Salz, Fleisch und Zucker eine Ernährungsform, die statistisch gesehen zu einem höheren Risiko einer chronischen Krankheit führt. Die beiden Innsbrucker Wissenschafter Herbert Tilg und Timon Adolph fassen in Ihrem wissenschaftlichen Beitrag den aktuellen Stand der Diskussion und über 300 Publikationen wie folgt zusammen:
Es steht mittlerweile außer Zweifel, dass die westliche Ernährung das Darmmikrobiom schwächt und chronische Entzündungen fördert. Ebenso kommt es durch die Verwestlichung der internationalen Ernährung zu einem gehäuften Auftreten von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwechsels und des Darms. 4), 5), 6)
In einem Gespräch mit der Austria Presse Agentur stellt Timon Adolph fest (Zitat): „Die westliche Ernährung macht definitiv krank, jetzt gilt es mit auf den Artikel aufbauenden klinischen Studien noch exakter zu belegen, welche Bestandteile genau zu welchen Erkrankungen führen und wie genau sie krank machen“. Für eine weitere Vertiefung der Erkenntnisse sind umfangreiche Studien mit gesunden und erkrankten Personen notwendig.
Im international anerkannten Fachblatt Nature Medicine findet sich die gesamte Publikation zum Download 7).
Besonders problematisch ist der ungezügelte Verzehr von Industriezucker in vielen Gesellschaften, in den westlich geprägten Staaten ebenso wie im Mittleren Osten, im Pazifik und in weiten Teilen Asiens. Die Deutsche Herzstiftung e.V. prangert den zu hohen Zuckerkonsum an und schreibt (Zitat):
„Zu viel Zucker schädigt nicht nur die Zähne und ist ein wesentlicher Risikofaktor für Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Erst vor kurzem hat eine große Auswertung mehrerer Studien bestätigt, dass der Konsum von zuckergesüßten Getränken wie Limonaden, Fruchtgetränke, Sport- und Energy-Drinks wesentlich zu einer Gewichtszunahme bei Kindern und Erwachsenen beiträgt. Denn Zucker sorgt dafür, dass der Körper Insulin ausschüttet, um die Glucose in die Zellen zu transportieren. Ist zu viel Zucker und damit Energie vorhanden, unterstützt Insulin als sogenanntes Masthormon die Umwandlung des Zuckers in Fett. Zugleich führt eine übermäßige Insulinausschüttung auf lange Sicht zur Insulinresistenz. Dies ist neben Übergewicht und Bewegungsmangel plus genetischer Veranlagung ein wesentlicher Wegbereiter für Typ-2-Diabetes.“ und
„Hohe Blutzuckerwerte sind vor allem über die Folgeerkrankungen fürs Herz gefährlich. Das kardiovaskuläre Risiko ist zum Beispiel bei Männern mit Diabetes zwei- bis vierfach erhöht, bei Frauen bis zu sechsfach. Doch zu viel Zucker im Blut fördert zum Beispiel auch generell Schäden am Herzen. Zu den schädigenden Mechanismen zählen Experten zum Beispiel die Förderung einer Entzündung, eines Blutdruckanstiegs, von Fettstoffwechselstörungen, verschlechterte Blutflussbedingungen, Gewebeumbauprozesse sowie eine Nervenschädigung (Neuropathie) am Herzen. Damit beschleunigen chronisch zu hohe Zuckerlevel im Blut das Verkalken von Gefäßen (Arteriosklerose).
Eine US-amerikanische Studie verwies bereits vor einigen Jahren darauf, dass Kohlenhydrate aus sogenanntem raffiniertem Zucker (industriell aufbereitete Zuckerarten) – und darunter vor allem Fructose – offenbar ein größeres Risiko für schlechte Blutfettwerte und kardiovaskuläre Erkrankungen bergen als der Konsum von ungesättigten Fettsäuren. Es wurde dabei festgestellt, dass eine Ernährung, die reich an zugesetztem Zucker ist, ein dreifach erhöhtes Risiko für Tod infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bedingt. Eine aktuelle Gesamtauswertung von 21 Studien bestätigte wiederum den umgekehrten Zusammenhang zwischen geringeren Mengen an zugesetztem Zucker in der Ernährung und einem niedrigeren Blutdruck sowie niedrigeren Blutfettwerten.“ 8)
Diätprodukte und Blutzuckerspiegel
Zucker hat in Diätprodukten nichts verloren, ganz im Gegensatz zu „Light“-Produkten, die oftmals zwar wenig Fett aufweisen, dafür aber wahre Zuckerbomben sind. Diätprodukte erhalten ihren süßen Geschmack im Regelfall von sogenannten Polyolen, auch mehrwertige Alkohole genannt. Diese haben nichts mit Trinkalkohol zu tun, sondern haben ihre Bezeichnung von den Hydroxylgruppen (OH-Gruppen), die in ihnen enthalten sind.
Polyole zählen rechtlich zu den Kohlenhydraten und müssen als solche auf der Nährwerttabelle ausgewiesen werden: Kohlenhydrate xxx, davon mehrwertige Alkohole (oder Polyole) yyy. Sie werden vom Körper nicht oder nur in geringer Menge bzw. langsam aufgenommen.
Die wichtigsten Polyole sind:
- Erythrit: sehr geringer Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, Nettokalorien ca. 20/100 g. Der menschliche Körper produziert Erythrit selbst, resorbiert es vor allem im Dünndarm und scheidet es über die Niere wieder aus. Erythrit verursacht damit relativ wenige Verdauungsbeschwerden wie Blähungen. Nähere Details finden Sie in unserem Beitrag zu Erythrit.
- Maltit bzw. Maltitol: geringer Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, jedoch vorhanden. Die Mengen müssen angerechnet werden. Details zu Matlit finden Sie hier.
- Stevia – der Vollständig halber, gehört nicht zu den Polyolen, wird aber häufig als Süßungsmittel eingesetzt. Die Steviapflanze ist seit Jahrtausenden als süßendes Kraut bekannt. Stevia schmeckt oftmals etwas karamellig, zuweilen auch leicht bitter, hat aber ihre Anhängerinnen und Anhänger. Details zu Stevia gibt es hier.
- Weitere Polyole sind Isomalt, Lactic, Mannit und Sorbit.
Quellenangaben zu zuckerfreien Lebensmitteln und Diätprodukten
- Efficacy and safety of setmelanotide, an MC4R agonist, in individuals with severe obesity due to LEPR or POMC deficiency: single-arm, open-label, multicentre, phase 3 trials – ScienceDirect
- Prävention chronischer Erkrankungen im 14. DGE-Ernährungsbericht | DGE
- Health Claim Verordnung der Europäischen Union l_01220070118de00030018.pdf (europa.eu)
- Western diets and chronic diseases (researchgate.net)
- The real cost of processed foods: How Western diets are harming global health (news-medical.net)
- Western diets and chronic diseases – PubMed (nih.gov)
- Western diets and chronic diseases | Nature Medicine
- Deutsche Herzstiftung e.V. Sündhaft süßer Zucker – eine Gefahr fürs Herz | Herzstiftung
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