Wie wird gesüßt? Ohne Zuckerzusatz und doch süß.
Süßigkeiten ohne Zuckerzusatz werden mit Süßungsmitteln gesüßt, es wird kein Kristallzucker zugesetzt. Die bekanntesten Süßungsmittel sind Erythrit, Xylit, Maltit und Isomalt, um Schokoladen, Kuchen und Süßigkeiten ohne Zuckerzusatz zu süßen. Diese Süßungsmittel bezeichnet man als Polyole (Zuckeralkohole), sie haben mit Trinkalkohol nichts zu tun.
Zuckeralkohole stammen aus Weizen- oder Maisstärke[1], oder aus anderen pflanzlichen Rohstoffen wie Gerste, Gemüse, Früchten oder Rinde. Süßungsmittel sorgen für eine natürlich schmeckende, angenehme Süße. Sie haben weniger Kalorien und sie belasten den Stoffwechsel weniger als Süßigkeiten mit Kristallzucker, da sie einen geringeren glykämischen Index aufweisen.
Süßen ohne Zuckerzusatz funktioniert mit Süßungsmitteln, die man in Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe unterteilt.
In der Europäischen Union sind derzeit (Stand 2025) folgende Zuckeraustauschstoffe (Süßungsmittel) zugelassen: [2]
- Sorbit E 420
- Mannit E 421
- Isomalt E 953
- Maltit E 965
- Lactit E 966
- Xylit (Birkenzucker) E 967
- Erythrit E 968
Diese Produkte werden aus pflanzlichen Rohstoffen wie Mais, Gerste, Weizen, Gemüse, Früchten oder Rinde hergestellt.
Bei Zuckerfrei Store gibt es außerdem Süßigkeiten, die mit
- Steviolglycosid (Stevia) E 960 oder
- Sucralose E 955
gesüßt werden.
Zuckerfrei Store ist komplett frei von Aspartam, dem weitverbreiteten chemischen Süßstoff aus dem Labor. Da dieser sehr umstritten ist [3][4] (, verzichten wir völlig auf Aspartam.
Zugelassene Süßstoffe – also künstliche Produkte mit extrem hoher Süßkraft – finden sich in der EU viele. Dazu zählen etwa
Acesulfam E 950, Advantam E 969, Aspartam E 951, Aspartam-Acesulfam-Salz E 962, Cyclamat E 952, Neohesperidin-Dihydrochalkon E 959, Neotam E 961, Saccharin E 954, Thaumatin E 957 und viele weitere.
Daneben verwendet die Lebensmittelindustrie auch Curculin, Glycyrrhizin, Luo Han Guo, Miralulin, Mogroside, Montanin, Osladin, Perillartin, Phyllodulcin, Tagatose und weitere vor.
→ Diese künstlichen Süßstoffe finden Sie bei Zuckerfrei Store nicht.
Weiters gibt es Süßigkeiten ohne Zusatz von Haushaltszucker, die mit alternativen Süßungsmitteln gesüßt werden. Bekannt sind Süßigkeiten mit Dattelzucker oder mit Reissirup, weiters findet man Süßigkeiten mit Ahornsirup oder Kokosblütenzucker. Diese Süßigkeiten verzichten auf Saccharose (Haushaltszucker), jedoch ist der Zuckergehalt aufgrund der verwendeten Fruchtzubereitungen nicht zu unterschätzen.
Zuckerfrei süßen und Kalorien
Zuckeralkohole (Polyole):
Diese Zuckeraustauschstoffe haben zumeist weniger Energie (Kalorien) als zuckerhaltige Produkte, sie sind jedoch nicht kalorienarm oder kalorienfrei. Der Hauptvorteil liegt darin, dass der Blutzuckerspiegel weniger stark schwankt als bei Rüben- oder Rohrzucker. Der Energiewert von Haushaltszucker (Saccharose) liegt bei 4,1 kcal/g, während Zuckeraustauschstoffe (Zuckeralkohole) bei rd. 2,4 kcal/g liegen. Erythrit wird vom Körper praktisch nicht verstoffwechselt und liefert daher praktisch keine Energie. Mit Trinkalkohol haben Zuckeralkohole übrigens nichts zu tun.
Das Lebensmittelrecht, die Etikettierungsvorschriften und die deutsche Zusatzstoff-Zulassungsverordnung (ZZulV) (7) legen fest, dass der Energieinhalt der Zuckeraustauschstoffe in der Nährwerttabelle angegeben werden muss, auch wenn der Körper nur einen Teil davon aufnehmen kann. Beträgt der Gehalt an Zuckeraustauschstoffen 10% oder mehr, so muss der Vermerk „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ angebracht werden.
Zucker reduzieren ist nicht so schwierig.
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Zuckerfrei süßen – weiterführende Informationen
Alle Details zu den Zuckeraustauschstoffen finden Sie in unseren Blogartikeln:
Erythrit (2)
Maltit (3)
Weiters gibt es detaillierte Informationen zu alternativen Süßungsmitteln aus Pflanzen:
Dattelzucker (4)
Reissirup (6)
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt eine Zuckeraufnahme von max. 25 g pro Tag, der tatsächliche Zuckerkonsum liegt jedoch bei rd. 80 g täglich. Zu viel Zucker bedeutet eine zu hohe Energieaufnahme, welche zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen kann: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Diabetes, Organverfettung und viele weitere Erkrankungen werden mit einem zu hohen Zuckerkonsum in Verbindung gebracht.
Es herrscht oft eine gewisse Begriffsverwirrung, wenn man von zuckerfreien bzw. sugarfree Produkten spricht. Die gesetzliche Lage ist ganz eindeutig:
Sugar free oder zuckerfrei darf sich ein Produkt dann bezeichnen, wenn kein Zucker zugesetzt ist (no sugar added, kein Zuckerzusatz) und zusätzlich der Gesamtzuckergehalt max. 0,5 g nicht überschreitet.
Alles andere nicht zuckerfrei, sondern entweder zuckerarm oder ohne zugesetzten Zucker. Hier finden Sie die genauen Details zu diesen Begriffen, auch die Bezeichnungen alternativ gesüßt und weitere Themen werden hier sehr anschaulich behandelt.
Quellenangaben zuckerfrei süßen:
(1) Europäische Vereinigung der Polyol-Hersteller https://polyols-eu.org/
(2) Wikipedia-Eintrag Süßungsmittel – Wikipedia
(6) EUR-Lex
(8) Muhammad Siddiq (Hrsg.): Dates: Postharvest Science, Processing Technology and Health Benefits. Wiley-Blackwell 2013, Nawal Nasrallah: Dates: A Global History. London 2011, M. B. Doma, S. M. M. El-Shahawy, S. A. H. Grawish: Processing of date honey
(9) Geo Deutschland